Der Kohleabbau in Turów bringt eine Reihe negativer Phänomene mit sich, die derzeit die Bewohner der Grenzstädte betroffen. Dabei handelt es sich um Lärm im Zusammenhang mit dem Bergwerksbetrieb, Schwebestaub, Risse an Gebäudewänden aufgrund von Bodeninstabilität, Wertverlust des Eigentums sowie die Absenkung des Grundwasserspiegels und die damit verbundene Austrocknung von Brunnen, Teichen und Feldern. In vielen Dörfer in der Region sind aber die Bewohner nur auf ihren eigenen Brunnen angewiesen.
Bodensenkung
In den Grenzdörfern, z.B. Oldřichov na Hranicích, wurde das Gelände - zwischen 1980 und 2014 - etwa um 120 mm gesenkt. Infolgedessen sind die Gebäudewände gerissen worden. Die Erweiterung des Tagebaus kann diesen Prozess intensivieren, insbesondere bei Gebäuden südlich und südwestlich des Tagebaus. In Kapitel 14.3 des UVP-Berichts heißt es, dass die Erweiterung des Tagebaus keine Schäden an Gebäuden in der Tschechischen Republik verursachen wird. Angesichts der bisherigen Schaden besteht jedoch das Risiko, dass solche Schaden auftreten können.
Immobilienpreise
Bodensenkungen, Umweltverschmutzung und die unklare Zukunft der Region beeinflussen die Immobilienpreise. Der Rückgang des Marktpreises der Immobilie kann nicht nur das Gebiet Polens und die unmittelbare Nähe der Grenze betreffen, sondern das gesamte Gebiet der Regionen Hrádecko (Hradek nad Nisou) und Frýdlantsko (Frydlant Land).
Der Investor PGE ist nicht verpflichtet, Grundstücke außerhalb des direkten Tagebaugebiets (Bergbaugebiet) aufzukaufen. Es ist aber sehr schwierig, eine Entschädigung für die Wertminderung des Eigentums durchzusetzen. In Opole-Zdrój ist eine dramatische Situation entstanden: Mehr als die Hälfte der Stadt ist für Erlösung und Abriss bestimmt - darunter der größte Teil der öffentlichen Infrastruktur, Schule, Kindergarten und Kirche. Der übrige Teil des Dorfes soll nach dem PGE-Plan am Rand des Tagebaus bleiben. Die Immobilienpreise im Dorf sind bisher dramatisch gesunken.