• Home
  • Zukunft
  • Rentabilität der Braunkohlekraftwerke und Braunkohleförderung

Rentabilität der Braunkohlekraftwerke und Braunkohleförderung

Die PGE Braunkohlekraftwerke werden bald nicht mehr rentabel sein. Abhängig vom Preisniveau der Kohlenstoffemissionszertifikate (EUA) wird der Betriebsgewinn (EBITDA) der PGE Ende der 1920er Jahre auf 1/31 sinken oder negativ sein2. Es folgt aus dem Bericht des amerikanischen Wirtschafts-Think-Tanks Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA)3.

Warum ist Kohleenergie nicht mehr rentabel?

Faktoren, die die Rentabilität der Energieproduktion beeinflussen:

  • Import von Strom aus dem Ausland aufgrund der niedrigeren Großhandelspreise für Energie in den meisten Nachbarländern Polens,
  • Die Klima- und Umweltpolitik der EU zielt auf die Klimaneutralität der Mitgliedsstaaten bis 2050 ab - die EU setzt Emissionsreduktionsziele, die in den Folgejahren zu einem allmählichen Anstieg der EUA-Preise führen werden,
  • Die Schlussfolgerungen der besten verfügbaren Techniken (BVT/BAT/BREF) für die Energieerzeugung - es werden immer strengere Anforderungen an die Emissionen eingeführt,
  • die Notwendigkeit der Anpassung von Braunkohletagebau und Kraftwerken an die Wasserrahmenrichtlinie und die Grundwasserschutzrichtlinie - dies kann sowohl für Braunkohletagebaue als auch für Braunkohlekraftwerke zusätzliche Kosten verursachen,
  • Erhöhung der Kosten für Versicherung und Finanzierung von Reparaturen an Kohlekraftwerken. Dies ist auf das Pariser Abkommen zurückzuführen. Höhere Ausgaben werden auch mit dem Kauf von Bergbauausrüstung und der Refinanzierung der Schulden von Bergwerken und Unternehmen - die den größten Teil ihrer Energie aus Kohle produzieren - verbunden sein,
  • Erhöhung der Ausfallrate von Kohleblöcken während des Betriebs (insbesondere der ältesten Braunkohleblöcke),
  • die Senkung der Kosten für erneuerbare Energien (insbesondere Photovoltaik und Offshore-Windkraft),
  • Die Senkung der Erdgaskosten und die Erhöhung der Versorgungssicherheit, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Kohle verbessert wird,
  • die Erhöhung der Lohnerwartungen der Beschäftigten im Braunkohlenbergbau und in den Kraftwerken

Versicherer bevorzugen erneuerbare Energiequellen

Die größten Versicherungsgesellschaften der Welt ziehen sich von Investitionen in Kohleunternehmen zurück und begrenzen die Versicherung von Bergwerken und Kohlekraftwerken. Dies steht im Einklang mit dem Trend um Finanzierung der Gewinnung riskante fossiler Brennstoffe zu verringern. Es besteht ein wachsendes Interesse an Investitionen in erneuerbare Energiequellen. All dies wird die Kosten für die Versicherung von Kraftwerken und Kohlebergwerken und die Refinanzierung der Schulden von Unternehmen wie der PGE erhöhen.

 

Fussnoten

1   Ein Szenario, das von einem Anstieg der EUA-Preise auf 30 Euro pro Tonne im Jahr 2030 ausgeht.
2   Ein Szenario, das von einem Anstieg der EUA-Preise auf 40 Euro pro Tonne im Jahr 2030 ausgeht.
3   Der Bericht analysiert mögliche Entwicklungsszenarien für PGE und die Rentabilität der weiteren Stromerzeugung aus Kohle oder erneuerbaren Energiequellen

 

Quellen

  1. IEEFA report: Poland’s PGE must invest in renewables to replace declining coal profits.
  2. European IPPC Bureau - Reference Documents
  3. The EU Water Framework Directive - integrated river basin management for Europe.
  4. Pariser Abkommen.

Über uns

Unsere Organisationen wirken gemeinsam dem Ausbau der Braunkohlemine Turów in Polen zum Wohle der lokalen Gemeinschaften, der Natur und des Klimas entgegen. Wir unterstützen bürgerschaftliche Aktivitäten der internationalen Gemeinschaft an der Schnittstelle zwischen der Tschechischen Republik, Deutschland und Polen. Wir bemühen uns, die von Braunkohle abhängige Bogatynia auf den Weg des energetischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandels zu bringen.

Fundacja Rozwój TAK Odkrywki NIE | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.