Die Transformation der Region Bogatynia ist unvermeidlich. Die Stromerzeugung aus Kohle hat erhebliche Umwelt und Gesundheitskosten und wird finanziell unrentabel.
IPCC Bericht (ang. Intergovernmental Panel on Climate Change) bedeutet - Braunkohle hat keine lange Zukunft, insbesondere wenn sie auf Kosten der Wasserverfügbarkeit abgebaut ist.
Die Europäische Kommission wird 50 Milliarden Euro an sozioökonomischer Hilfe für Kohleregionen im Übergang zu einer Null-Kohlenstoff-Wirtschaft bereitstellen. All dies im Rahmen des sogenannten European Green Deal. Wenn Turów von diesen Maßnahmen profitieren will, wird er eine Reihe von Bedingungen erfüllen müssen.Der erste Schritt muss ein ernsthafter Dialog zwischen Tschechen, Polen und Deutschen sein. Der Übergang zu kohlenstofffreier Energie und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region sollten diskutiert werden. Ein gutes Beispiel dafür kann das Programm zur Transformation der Braunkohleregion Konin in Grosspolen sein. Ein solches Programm wurde für die Region Turoszów (Bogatynia) noch nicht geschaffen.
Die Region hat Potenzial für Veränderungen. Im Oktober 2019 wurde auf Initiative des Bezirks Zgorzelec das Transformationskomitee der Region Turów als Teil des Zgorzelecer Energie-Clusters gegründet. Die Rolle des Ausschusses besteht darin, sich in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission im Rahmen der Plattform für Kohleregionen im Übergang für die Umgestaltung der Kohleregion einzusetzen. Die Plattform ist Teil des Pakets "Saubere Energie für alle Europäer". Sie bietet den Kohleregionen maßgeschneiderte technische Unterstützung und Beratung. Das Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien hat bereits 5 Transformationsprojekte angenommen, die im Rahmen des Zgorzelecer Clusters vorbereitet sind. Die Projekte betreffen die Selbstversorgung der Region mit Energie, Bildung, Umschulung, die Wiederbelebung des Tourismus und die Entwicklung neuer Energiequellen.
Entsprechend der Expertise „Die Energetik des 21. Jahrhunderts in Niederschlesien. Eine Alternative zum Ausbau des Braunkohletagebaus und des 450-MW-Blocks in Turow” (prof. dr hab. inż. Jan Popczyk i dr inż. Krzysztof Bodzek): "Der Bau eines 450-MW-Kraftwerksblocks im Kraftwerk Turów und der Bau eines neuen Braunkohletagebaues haben keine wirtschaftliche Rechtfertigung (...) haben sie keine Rechtfertigung im Hinblick auf die Kriterien der Energiesicherheit (...) in Bezug auf Polen und die Woiwodschaft Niederschlesien".
Die wichtigsten Schlussfolgerungen des Gutachtens sind:
Unsere Organisationen wirken gemeinsam dem Ausbau der Braunkohlemine Turów in Polen zum Wohle der lokalen Gemeinschaften, der Natur und des Klimas entgegen. Wir unterstützen bürgerschaftliche Aktivitäten der internationalen Gemeinschaft an der Schnittstelle zwischen der Tschechischen Republik, Deutschland und Polen. Wir bemühen uns, die von Braunkohle abhängige Bogatynia auf den Weg des energetischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandels zu bringen.